Landesapothekerkammer übernimmt Vorreiterrolle: Akademische Ausbildungsapotheke beschlossen
14.07.2010
Denn die Ausbildung zum Apotheker endet nicht mit dem Pharmaziestudium an einer Universität und dem 2. Staatsexamen, sondern wird erst durch das Praktische Jahr und das 3. Staatsexamen abgeschlossen. Dr. Günther Hanke, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg (LAK): „Durch unser Konzept der Akademischen Ausbildungsapotheke werden Apotheker, denen eine hochwertige Ausbildung des Berufsnachwuchses besonders am Herzen liegt zusammengeführt mit Pharmazeuten im Praktikum, die ein besonders anspruchsvolles Praktikum absolvieren wollen.“
Eine Apotheke, die als Akademische Ausbildungsapotheke von der LAK akkreditiert werden möchte, muss eine ganze Reihe von zusätzlichen Qualitätskriterien erfüllen. So muss der Ausbilder Fachapotheker für Allgemeinpharmazie oder Fachapotheker für Klinische Pharmazie sein, über ein gültiges Fortbildungszertifikat verfügen und an einem Einführungskurs der LAK teilnehmen. Die Apotheke muss weitere Voraussetzungen erfüllen, wie beispielsweise eine ausgewogene Kundenstruktur, regelmäßige Rezepturherstellung, sich mindestens einmal jährlich an ZL-Ringversuchen beteiligen und am Pseudo-Customer-Konzept (freiwillige Stichprobe zur Überprüfung der Beratungsqualität) der LAK teilnehmen.
Apotheken profitieren durch die Auszeichnung als Akademische Ausbildungsapotheke mehrfach: Sie finden leichter hoch motivierte Praktikanten – was gerade Apotheken im ländlichen Raum zugutekommt. Sie können aber auch nach außen durch Verwendung des Logos der Akademischen Ausbildungsapotheke ihr besonderes wissenschaftliches Engagement zeigen. Der Nachwuchs profitiert, indem er Hilfe bei der Suche nach der für ihn geeigneten Ausbildungsapotheke erhält.
Dr. Hanke: „Die Qualitätskriterien sind bewusst streng gehalten. Wir wollen, dass Akademische Ausbildungsapotheken etwas Besonderes sind. Dadurch sorgen wir für noch mehr Qualität in der Ausbildung des Berufsnachwuchses.“
Über die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg
Die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg (LAK) ist die Berufsvertretung für mehr als 10.000 Apothekerinnen und Apotheker, die sowohl in öffentlichen Apotheken als auch in Krankenhäusern, in der Industrie, in der Verwaltung, in der Bundeswehr sowie in Forschung und Lehre tätig sind. Sie setzt sich dafür ein, dass der Apothekerberuf als freier Heilberuf erhalten bleibt und die Arzneimittelversorgung über die Apotheken weiter optimiert wird. Sie vertritt die Interessen ihrer Mitglieder durch Stellungnahmen zur Gesundheitsgesetzgebung oder Aufklärungskampagnen. Darüber hinaus nimmt die LAK Aufgaben wahr wie Fort- und Weiterbildungen oder Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen.
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