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Ausländische Apotheker: Über 100 Fachsprachenprüfungen in 2017

06.03.2018

Wer in Deutschland als Apothekerin oder Apotheker mit ausländischem Bildungsabschluss tätig werden möchte, benötigt eine Berufserlaubnis oder die Approbation. Für die Ausübung der  Berufstätigkeit müssen Apothekerinnen und Apotheker zusätzlich berufsspezifische Fachsprachenkenntnisse nachweisen. Die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg hat seit 2015 über 200 solcher Fachsprachenprüfungen durchgeführt. Das erforderliche Sprachniveau orientiert sich am Sprachniveau C1 (Fachkundige Sprachkenntnisse): „In der Apotheke spielt die fachkundige Beratung der Patienten eine große Rolle. Gute und fachspezifische Sprachkenntnisse von ausländischen Apothekerinnen und Apothekern sind eine unabdingbare Voraussetzung für eine gute Beratung. Nur so ist gewährleistet, dass es in Beratungssituationen nicht zu Missverständnissen und in der Folge womöglich zu unsachgemäßem Gebrauch von Arzneimitteln bei den Patienten kommt“, erläutert Dr. Günther Hanke, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg.

Seit Juli 2015 ist die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg mit der Durchführung der Fachsprachenprüfung für ausländische Apothekerinnen und Apotheker betraut. Bis Ende 2017 haben 201 Prüfungen in den Räumlichkeiten der LAK stattgefunden. Allein im letzten fanden 109 Prüfungen statt.

72 Prozent beim ersten Versuch erfolgreich
Erfreulich ist die bisherige Bestehensquote: Von den 171 Prüflingen fielen im ersten Anlauf nur 47 durch, somit bestehen über 72 Prozent der Kandidaten die Prüfung beim ersten Versuch. Die erfolgreich abgelegte Prüfung ist eine Voraussetzung für die Erteilung der deutschen Approbation, wenn ausländische Apotheker/-innen aus EU und Nicht-EU-Ländern in Deutschland in ihrem Beruf tätig werden wollen.

Frauen in der Überzahl
Durchaus interessante Erkenntnisse ergeben sich, wenn man einen Blick auf die Statistik wirft: 58 Prüfungskandidaten waren männlich und mit 113 fast doppelt so viele weiblich. Circa 56 Prozent der ausländischen Apothekerinnen und Apotheker kamen aus Nicht-EU-Ländern. Hier liegen Syrien und Bosnien-Herzegowina gleichauf, gefolgt von Ägypten. Die meisten Prüflinge aus EU-Ländern kamen aus Rumänien, gefolgt von Italien und Spanien.

Durchschnittlich zwei Prüfungstage pro Monat
Pro Monat werden von der Landesapothekerkammer durchschnittlich neun Fachsprachenprüfungen an mindestens zwei Prüfungstagen organisiert und durchgeführt. Der Prüfungskommission gehören insgesamt neun aktive Prüfer an, darunter acht Apothekerinnen und Apotheker sowie eine Sprachwissenschaftlerin. Je zwei Mitglieder der Prüfungskommission nehmen die Prüfungen ab.

Weitere Informationen zum Anerkennungsverfahren ausländischer Apothekerabschlüsse und Infos zur Fachsprachenprüfung: www.lak-bw.de/aus-fort-weiterbildung/ausbildung/apotheker-auslaendische-bildungsabschluesse

 

Ansprechpartner für Ihre Rückfragen:

Landesapothekerkammer Baden-Württemberg

Stefan Möbius
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Villastraße 1, 70190 Stuttgart
Telefon 0711 99347-50
E-Mail stefan.moebius(at)lak-bw.de
Internet www.lak-bw.de

Diese Pressemitteilung finden Sie hier als PDF zum Download.

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