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28 Prozent mehr Baden-Württemberger mit starken Schmerzmitteln behandelt

19.01.2011

Im Jahr 2009 erhielten 140.000 Versicherte der Gesetzlichen Krankenversicherung starke Schmerzmittel, im Jahr 2005 waren es noch rund 109.000 Patienten. Das ermittelte das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e.V. (DAPI) durch den Vergleich von Rezeptdaten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Verordnungen an Privatpatienten wurden nicht berücksichtigt. Daten für 2010 liegen derzeit noch nicht vor. Ursachen starker Schmerzen sind vor allem Krebserkrankungen.

Starke Schmerzmittel fallen unter das Betäubungsmittelrecht, denn wegen ihrer euphorisierenden Wirkung besteht die Gefahr des Missbrauchs. Bei bestimmungsgemäßen Gebrauch ist das Abhängigkeitsrisiko aber sehr gering. Die Versorgung der Patienten ist gesetzlich genau geregelt und muss von den Apotheken penibel dokumentiert werden. Ärzte müssen starke Schmerzmittel auf besonderen Rezeptformularen verordnen. „Bei Betäubungsmitteln vertraut der Staat auf das besondere Verantwortungsbewusstsein des Apothekers: Auch bei geringsten Mengen eines Betäubungsmittels muss dessen Verbleib jederzeit überprüfbar sein“, so Dr. Günther Hanke, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg. „Für schwerwiegende Fehler haftet der Apotheker mit seiner Approbation und damit mit der Grundlage seiner Berufstätigkeit.“ Das hohe Sicherheitsniveau bei Betäubungsmitteln zeigt sich auch daran, dass sie nicht versendet werden sollen, so die Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums.

Nicht nur die Anzahl der versorgten Patienten nahm in den letzten fünf Jahren zu, sondern auch die Anzahl der abgegebenen Packungen: Die Apotheken in Baden-Württemberg gaben im Jahr 2005 rund 419.000 Packungen ab, 2009 waren es 582.000 Packungen. Starke Schmerzmittel werden von vielen Patienten dauerhaft benötigt. Im Jahr 2005 erhielten die Patienten durchschnittlich 3,8 Packungen pro Jahr, im Jahr 2009 waren es durchschnittlich 4,2 Packungen. Auch der Anteil der Großpackungen nahm zu von 26 Prozent auf 32 Prozent. Knapp zwei Drittel der Patienten erhielten von Allgemeinmedizinern Verordnungen mit starken Schmerzmitteln. Es folgten Internisten mit 27 Prozent der behandelten Patienten.

Über die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg

Die

Landesapothekerkammer Baden-Württemberg (LAK) ist die Berufsvertretung

für mehr als 11.000 Apothekerinnen und Apotheker, die sowohl in

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der Verwaltung, in der Bundeswehr sowie in Forschung und Lehre tätig

sind. Sie setzt sich dafür ein, dass der Apothekerberuf als freier

Heilberuf erhalten bleibt und die Arzneimittelversorgung über die

Apotheken weiter optimiert wird. Sie vertritt die Interessen ihrer

Mitglieder durch Stellungnahmen zur Gesundheitsgesetzgebung oder

Aufklärungskampagnen. Darüber hinaus nimmt die LAK Aufgaben wahr wie

Fort- und Weiterbildungen oder Zertifizierung von

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