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Neue Betrugsmasche: Vorsicht bei der Vorbestellung von hochpreisigen Arzneimitteln

18.12.2014

Nachdem in Baden-Württemberg in den vergangenen Tagen mehrfach beobachtet wurde, dass ein vermeintlicher Patient in Apotheken per Fax aus dem Ausland das Hepatitis-C-Medikament Sovaldi vorbestellte, um dann bei der Abholung mit Falschgeld zu bezahlen, ist nun auch ein Vorfall in Stuttgart bekannt geworden. Folgender Sachverhalt wurde der Landesapothekerkammer von einem Mitglied mit der Bitte, die Kollegen hierüber zu informieren und zu sensibilisieren, geschildert:

Ein Anrufer aus Italien fragte in der betroffenen Apotheke an, ob das Arzneimittel Sovaldi bestellt werden könne, und gab vor, das Arzneimittel für seinen Neffen besorgen zu wollen. Nachdem der Apotheker auf das Erfordernis eines gültigen Rezepts hingewiesen hatte, geschah zunächst nichts. Einige Tage später meldete sich der Anrufer erneut und kündigte an, dass eine italienische Arztpraxis ein Rezept über Sovaldi vorab per Fax schicken werde, er selbst werde das Arzneimittel dann abholen und den Kaufpreis in bar entrichten. Als das Fax aus Italien eintraf, bemerkte unser Mitglied, dass – abgesehen von den Arztdaten – keine greifbaren persönlichen Daten existierten. Misstrauisch geworden forderte unser Mitglied den Besteller auf, den Kaufpreis zu überweisen und das Original der Verschreibung zum Abholtermin mitzubringen. Seitdem erfolgte keine weitere Reaktion.

Es ist anzunehmen, dass die Täter mit dieser oder ähnlicher Vorgehensweise noch weitere Apotheken behelligen werden. Wir bitten daher um erhöhte Aufmerksamkeit bei Vorbestellungen von hochpreisigen Arzneimitteln.

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