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Apothekenzahl in Baden-Württemberg sinkt weiter – Rezeptsammelstellen sorgen dennoch für kurze Wege

19.08.2013

Die Zahl der Apotheken in Baden-Württemberg sinkt weiter. Damit wachsen für viele Menschen die Entfernungen zur nächstgelegenen Apotheke. Dort, wo die Entfernung zur nächsten Apotheke sehr groß ist, gewährleisten sogenannte Rezeptsammelstellen die Arzneimittelversorgung.

Zum 1. August 2013 gab es in Baden-Württemberg noch 2648 Apotheken. Das sind 22 Apotheken weniger als zum Jahresende 2012 und der niedrigste Stand seit 25 Jahren. Die Geschwindigkeit, mit der die Zahl der Apotheken sinkt, hat im Vergleich zum Vorjahr leicht abgenommen. Im gleichen Zeitraum 2012 ist die Zahl der Apotheken noch um 35 gesunken. „Die wirtschaftliche Lage der Apotheken ist nach wie vor sehr schwierig, die flächendeckende Versorgung ist aber nicht gefährdet“ so Dr. Karsten Diers, Geschäftsführer der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg.

Zum Jahresbeginn 2013 erhielten die Apotheken eine geringe Honoraranpassung. Sie erhalten seither 25 Cent mehr pro abgegebener, rezeptpflichtiger Arzneimittelpackung. Zum 1. August 2013 trat zudem eine neue Regelung zur Honorierung des Apothekennotdienstes in Kraft. Ob dies positive Auswirkungen auf die Entwicklung der Apothekenzahl haben wird, muss sich erst noch zeigen.

Insbesondere Apothekenschließungen im ländlichen Bereich haben teilweise erhebliche Auswirkungen auf die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung. Dort, wo die Wege zur nächst-gelegenen Apotheke sehr weit sind, kann die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg sogenannte Rezeptsammelstellen genehmigen. Diese „Bestellkästen“ werden von Apotheken in benachbarten Gemeinden betrieben und täglich geleert. Die Belieferung mit den benötigten Arzneimitteln erfolgt in der Regel noch am selben Tag. Derzeit gibt es in Baden-Württemberg ca. 120 Rezeptsammelstellen. Dr. Diers: „Ein Bedarf an alternativen Versorgungsstrukturen existiert nicht!“

Dr. Diers: „Neben der schnellen Lieferung des Arzneimittels ist auch immer eine Beratung des Patienten durch das Apothekenpersonal gewährleistet. Ein entscheidender Vorteil gegenüber Internetapotheken.“ So ist sichergestellt, dass alle Menschen in Baden-Württemberg zuverlässig mit Arzneimitteln versorgt werden können.

Diese Pressemeldung finden Sie hier als pdf zum Download.

Ansprechpartner für Ihre Rückfragen:

Landesapothekerkammer Baden-Württemberg
Stefan Möbius
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Villastraße 1, 70190 Stuttgart
Telefon 0711 99347-50 Telefax 0711 99347-45
E-Mail stefan.moebius(at)lak-bw.de

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